Dez 182017
 

Hotelterrassenblick.

432. Reisetag

9009 km

 

Radfahren in der Tropenhitze ist anstrengend. Damit ist jetzt Schluss. Am nächsten Tag in Denpasar organisiere ich mir ein Moped. Das ist gar nicht so einfach. Die Verleiher sitzen in den Touristengebieten und nicht in der City. Die Internetrechere ergibt viele nicht mehr existierende Adressen. Erst nach längerem Suchen erhalte ich von einem Anbieter die Zusage für ein gewünschtes Model zu einem annehmbaren Preis.
Am nächsten Tag bringe ich das Rad und weitere nicht mehr benötigte Dinge in ein Depot zu meiner zwischengelagerten Ausrüstung. Erleichtert beginne ich die motorisierte Inselrundfahrt. Marie fliegt in fünf Tagen ein und die erste Zeit werden wir auf der südlichen Halbinsel Bukit verbringen. Vorab begebe ich mich dorthin.

Was für ein geändertes Umfeld. Ich bin im Touristengebiet mit vielen Restaurants und Unterkünften, zum Glück meist kleinere Anlagen. Vor allem junge Menschen sind hier unterwegs.

Die Küste ist zerklüftet und steil, mit schmalen Strandabschnitten, die oft nur über in den Fels geschlagene Treppen zu erreichen sind. Vorgelagerte Korallenriffe lassen hohe Wellen entstehen, ein Tummelplatz für Surfer.

Nach einigen Tagen in bescheidener Unterkunft wechsele ich zu einem Hotel in Hanglage mit Meerblick um Marie einen angenehmen Einstieg auf Bali zu ermöglichen. Ihr Flug erreicht pünktlich die Insel. Der Vulkan Agung auf Bali raucht nicht störend vor sich hin, der Schnee auf dem Frankfurter Flughafen war rechtzeitig geräumt.

Das erste Abendessen genießen wir am Strand. Es ist High-Tide, die Wellen umspülen unsere Füße. Der nächste Tag wird herausfordernder. Zum ersten Mal fährt Marie mit einem Moped, zum Üben zunächst auf Nebenstraßen. Das macht sie erstaunlich gut. Ich bin erleichtert, denn der Plan ist mit dem Roller Bali zu erkunden. Die nächste Etappe geht bereits zu der Sehenswürdigkeit der Halbinsel, dem Tempel Uluwatu. Der Tempel ist eher Nebenkulisse. Dessen Lage an der steil abfallenden Küste ist das Sehenswerte. 
Ins Verkehrsgewühl fahren wir am folgenden Tag, zum Immigration Office. Für Maries Visaverlängerung ist ein Foto und der Abdruck sämtlicher Finger notwendig. Diesen Termin erhalten wir schneller als vorausgesagt. Der Wechsel der Unterkunft in die Nähe des Büros wäre damit gar nicht notwendig gewesen. Hier lernen wir andere Abschnitte der Halbinsel kennen, große Hotelkomplexe, die Anlage von Club Med und die diversen Möglichkeiten des Wassersports. Wir sind zum Glück in einem übersichtlichen Hotel mit Swimmingpool, ebenfalls direkt am Strand untergekommen.

Die Geschäftsleute klagen. Der Ascheausstoß des Vulkans Agnung hatte vor 10 Tagen für einige Zeit den Inselflughafen lahmgelegt, die Jahresendurlauber bleiben deswegen aus. Für uns ist weniger Gewühl dagegen angenehm.

Mein Reisen wird langsamer, die Blogs weniger.

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